Schon vor einigen Wochen (kurz nach meiner Rückkehr aus Frankreich nach Österreich) fragte mich meine Freundin Stella, ob ich bei der Eröffnung eines neuen Kulturzentrums in Innsbruck, die sie mitorganisiert, spielen möchte. Da ich in Österreich schon seit ca. fünf Jahren kein Konzert mehr gegeben hatte, sagte ich natürlich mit Freude zu, umsomehr, als meine Teilnahme auch bezahlt sein sollte. :)

Und so übte ich also die letzten Wochen voll Hingabe an meinem Programm, das sich zum größten Teil aus Liedern von Georg Kreisler zusammensetzte, aber auch einige von mir selbst komponierte Lieder enthielt, u.a. “Goin’ To Be Good” und “Don’t Be Afraid”.

Diesen Samstag fand dann die Eröffnung des besagten Kulturzentrums Vierundeinzig in Innsbruck statt. Das Programm war recht breit gestreut, der Großteil konzentrierte sich allerdings auf Tanz und Musik. Mein erster Auftritt sollte erst um 22h45 Uhr beginnen, was sich allerdings mehr Richtung 23h15 verschob. ;) Dabei konnte ich auf einem Bösendorfer Imperial spielen, was doch eine recht angenehme Abwechslung zu meinem elektronischen Klavier zuhause darstellte. (Umsomehr, als bei diesem seit einiger Zeit einige Tasten manchmal unvorhersehbar total laut klingen. Man stelle sich den ersten Satz der Mondscheinsonate vor, wo mitten in den leisen Tönen auf einmal ein Ton richtig laut daherkommt – Adrenalinschub garantiert.)

Der erste Auftritt des Abends gestaltete sich jedenfalls zu Beginn als etwas mühevoll, da anfangs noch relativ wenige Menschen in dem riesigen Saal waren, was der Atmosphäre nicht gerade förderlich war. Immerhin waren einige Freunde von mir gekommen, für die ich zu Beginn fast ein Privatkonzert machte. ;) Im Laufe des Auftritts kamen dann allerdings immer mehr Leute, sodass die Atmosphäre etwas besser wurde. Zu größtem Dank verpflichtet bin ich meinem Freund Gerald, der mir von sich aus schon vor dem Konzert anbot, ein Mikrofon zu organisieren, was sich während des Konzertes als enorme Erleichterung herausstellte. Danke!

Nach dem ersten Auftritt ging es nach sehr kurzer Verschnaufpause in einen anderen Raum, wo ich mein gesamtes Programm noch ein zweites Mal zum Besten gab. Da dieser Raum “etwas” kleiner war als der Saal, war die Interaktion mit dem Publikum viel leichter und die Stimmung viel gelockerter, sodass dieser Auftritt bei weitem angenehmer war. Dieser Auftritt endete erst gegen 2 Uhr morgens, sodass ich gegen Ende ziemlich erschöpft war. Insgesamt hatte ich an diesem Tag (Übungszeit mit eingerechnet) mehr als 3h lang gesungen.

Es hat mir jedenfalls sehr viel Spaß gemacht und ich möchte mich bei meinem Publikum (besonders dem zweiten) bedanken, dass es das Konzert zu dem gemacht hat, was es geworden ist. :)